Vanillekrapfen

von Gabriela Schneider

Die Fasnachtszeit hat begonnen. In dieser Zeit gibt es allerhand Köstlichkeiten wie Fasnachtschüechli, Schenkeli und natürlich Krapfen.
Dass diese Dinge alle frittiert sind, ist auf früher zurück zu schliessen. Denn alle diese Leckereien brauchen keinen Backofen zur Herstellung, was früher nicht in jedem Haushalt vorhanden war. Man braucht lediglich einen Topf und ordentlich viel Fett.

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Ich persönlich bevorzuge von all dem Fasnachtsgebäck Krapfen, oder Berliner, wie man sie auch nennt, mit einer Füllung aus Vanillecrème an Stelle von Konfitüre. Es ist gerade diese Füllung, die die Krapfen so wahnsinnig fein macht.

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Wenn man die perfekten, luftigen Vanillekrapfen mit dem schönen Rändchen in der Mitte backen will, gibt es ein paar Sachen die man unbedingt beachten sollte.
Der Teig muss beispielsweise genügend Zeit zum Aufgehen und das Frittieröl die richtige Temperatur haben. Alle Tipps und Tricks verrate ich euch weiter unten im Rezept.

Vanillekrapfen

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Personen: 6-8 Personen Vorbereitungszeit: Kochzeit:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat
Rating: 5.0/5
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Zutaten

  • Krapfen:
  • 350 g Weissmehl
  • 1 Prise Salz
  • 20 g Hefe
  • 85 g Zucker
  • 125 ml Vollmilch
  • 1 Ei
  • 25 g Butter
  • 450 g Kokosöl (oder Frittierfett)
  • Zucker zum Bestäuben
  • Füllung:
  • 1 Pack Puddingpulver Vanille (72g)
  • 375 ml Vollmilch
  • 40 g Butter
  • 40 g Zucker
  • 1 Vanilleschote

So wird's gemacht

Für die Vanillecrème 250 ml Milch in einen Topf geben. Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Mark und Schote der Milch hinzufügen. Zusammen mit der Butter und dem Zucker zum Kochen bringen. Die Vanilleschote danach wieder entfernen. Die restliche Milch mit dem Puddingpulver glattrühren.
Sobald die Milch kocht, das angerührte Puddingpulver dazugeben und unter ständigem Rühren aufkochen. Eine Minute kochen. Danach die Vanillecrème in eine Schüssel füllen, mit Klarsichtfolie abdecken (damit es keine Haut gibt) und abkühlen lassen.
Die Crème kann man problemlos auch schon einen Tag im Voraus herstellen.

Für die Krapfen das Weissmehl mit dem Salz in eine grosse Schüssel geben. Mit Hilfe eines Esslöffels eine Mulde in das Mehl drücken und die Hefe in die Mulde geben. Etwas Milch dazu giessen und die Hefe einige Minuten stehen lassen. Dann die restlichen Zutaten hinzufügen und alles zusammen zu einem geschmeidigen, glatten Teig kneten.
Den Teig mit einem feuchten Küchentuch zudecken und um das Doppelte aufgehen lassen. Das braucht mindestens 1-2 Stunden Zeit. Mehr Zeit ist noch besser. Ich habe den Teig über Nacht im Kühlschrank aufgehen lassen.
Wenn die Vanillekrapfen perfekt werden sollen, ist es sehr wichtig, dass der Teig viel Zeit zum Aufgehen hat.
Wenn sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat, werden Kugeln daraus geformt. Am besten wägt man die Kugeln mit einer Küchenwaage ab, damit alle Vanillekrapfen am Ende gleich gross werden. Ich habe jeweils um die 80 g pro Kugel genommen. Das hat bei mir 7 grosse Vanillekrapfen ergeben. Man kann die Kugeln aber problemlos auch etwas kleiner machen.
Die Teiglinge werden mit der schönen Seite gegen oben auf ein Backblech, welches ordentlich mit Mehl bestäubt ist, gelegt und dürfen nun nochmals 30 – 40 Minuten unter einem Küchentuch ruhen. 

Sind die Krapfen genug aufgegangen, werden sie frittiert. Dazu gibt man das Kokosöl in einen kleinen Topf. Ich habe jede Vanillekrapfe einzeln frittiert. Verwendet man einen grösseren Topf, kann man auch mehrere Vanillekrapfen zur selben Zeit frittieren. Man benötigt dann aber auch etwas mehr Frittieröl, denn die Teiglinge sollten darin schwimmen und den Boden nicht berühren.
Beim Frittieren ist es sehr wichtig, dass man eine Temperatur von 170 C° hat. Ist die Temperatur zu niedrig, saugen sich die Teiglinge mit Fett voll, ist sie zu hoch, verbrennen sie.
Am besten verwendet man dazu ein Küchentermometer.
Nun werden die Teiglinge je 2 Minute pro Seite frittiert. Bei diesem Vorgang bekommen die Vanillekrapfen nun den typischen weissen Rand. Schließt man den Deckel beim Frittieren, werden die Krapfen noch schöner. 
Zwei Holzspiesse eignen sich zum Wenden der Krapfen am besten.
Die fertig frittierten Krapfen hebt man mit einem Esslöffel aus dem Fett und lässt sie kurz auf einem Haushaltpapier abtropfen. Noch heiss werden die Vanillekrapfen im Zucker gewendet und danach komplett abgekühlt.
Zum Befüllen der Vanillekrapfen rührt man die Crème gut um und füllt diese in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle. Die klassische Tülle zum befüllen von Krapfen eignet sich bei dieser dickflüssigen Crème nicht. Am besten schneidet man mit einem Buttermesser einen kleinen Schnitt in jede Krapfe, damit man mit der Tülle gut reinkommt. Spritz auf jeden Fall genügend Crème in die Vanillekrapfen. Denn es ist die Crème, die sie so unwiderstehlich macht.
Ganz frisch schmecken die Vanillekrapfen übrigens am allerbesten. Aber sie können auch am nächsten Tag noch genossen werden.

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Ich bin froh, dass es heutzutage in jeder Küche mindestens einen Backofen gibt. Trotzdem finde ich, es ist ein Versuch wert, mal selbst Krapfen herzustellen. Wenn man die paar Sachen beachtet und genügend Zeit fürs Vanillekrapfen backen einrechnet, sind sie auch gar nicht so schwer herzustellen.
Bei uns haben alle die Vanillekrapfen in den höchsten Tönen gelobt.
Und wer sagt denn, dass dieses Rezept nur für die Fasnachtszeit geht? Vanillekrapfen sind das ganze Jahr über superfein.

Ich wünsche euch viel Spass beim Backen und eine gute Fasnachtszeit.

Herzliche Grüsse

Gabriela von G wie…
https://gwiegabriela.blogspot.com/

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