Rezept-Büchlein

von Miriam Cavegn

Rezepte werden auf verschiedenste Weise gesammelt: virtuell in einem dafür angelegten Ordner auf dem Computer, eingeklebt und aufgeschrieben in einem Heft oder auch in einer Schachtel. Wie wäre es jedoch mit einem kleinen, persönlichen Rezept-Büchlein, das man selber gemacht hat und somit ein Einzelstück ist? Deine Lieblingsrezepte fühlen sich bestimmt sehr wohl darin oder bereiten Freude, wenn sie auf diese Weise verschenkt werden.

Material:

  • Snappap (waschbares Papier oder auch veganes Leder genannt; in Bastelläden und Mercerie-Abteilungen erhältlich)
  • Batik-Textilfarbe (in Pulverform)
  • Glasgefäss (z.B. grosses Konfiglas)
  • Papier liniert, mit Häuschen, mit Punkten, uni etc.
  • Massstab, Schneideunterlage & Japanmesser
  • Nähmaschine & Nähfaden oder Wollnadel mit Spitze & dickerer, fester Faden
  • Klammern zum Fixieren
  • Prägegerät oder Etiketten

Und so werden die Büchlein gemacht:

Snappap in der gewünschten Grösse zuschneiden (A5/A6). Batik-Textilfarbe nach Angaben des Herstellers anrühren. Ich habe ca. 3 dl Wasser und 1 EL Farbpulver verwendet. Auf einem kleinen Stück Snappap kann man ausprobieren, ob einem der Farbton gefällt oder er noch etwas stärker sein soll. Nun wird das Snappap grob eingerollt und in der Batik-Farbe eingefärbt.

Während das Snappap trocknet, kann man acht bis zehn Bögen gut beschriftbares Papier in der gleichen Grösse zuschneiden, in der Mitte falten und vielleicht schon das eine oder andere Rezept auf die leeren Seiten schreiben oder kleben.

Sobald das Snappap trocken ist, wird es ebenfalls in der Mitte gefaltet. Die Papierbögen werden hineingelegt und mit Hilfe der Klammern gut fixiert. Nun kann man entweder mit der Nähmaschine entlang der Falte das Büchlein zusammennähen oder es wird ein dicker Faden in Form einer Acht durch drei Löcher gefädelt, die man mit Hilfe der spitzen Wollnadel in der Falte gemacht hat und gut verknotet.

Wenn das Büechli fertig gebunden ist, werden mit Hilfe des Japanmessers seitlich die Papierseiten zurechtgeschnitten. Zum Schluss kann das Rezeptbüechli mit dem Prägegerät oder einer schönen Etikette beschrieben werden.

Natürlich lässt sich ein solches Büchlein nicht nur mit Rezepten füllen, sondern auch mit Worten oder Bildern, die für euch wichtig geworden sind.

Ich wünsche allen viel Freude beim Herstellen von kleinen und grossen Büechli, die ihr in vielen verschiedenen Arten kreieren könnt.

Lieber Gruss, Miriam

Dies könnte dich auch interessieren: