FABIENNE ÜBER IHRE LEHRZEIT

von Selina Hess

Unsere liebe Fabienne nimmt uns mit in das Tagebuch Ihrer Lehrzeit und erzählt, wie sie diese erlebt hat. Inzwischen hat Fabienne per Ende dieses Schuljahres die Lehre erfolgreich abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch, Fabienne!

„Ich habe eine Lehrstelle als Schreinerin gesucht und in der Zeitung ein Inserat gesehen für eine offene Lehrstelle bei der Röthlisberger AG in Schüpbach. Während meiner Schnupperlehre haben mich alle herzlich behandelt und ich wusste, dass ich dort meine Lehre absolvieren möchte.

Als ich am Morgen von meinem ersten Ausbildungstag in die Firma kam, sah ich das erste Mal Silas, der ebenfalls seine Lehre begann und Bärblä, meine „Oberstiftin“. Zuerst wurde uns die ganze Firma gezeigt. Danach haben wir unsere Werkzeugkiste bekommen und einige Säge-Übungen gemacht, was am Anfang gar nicht so einfach war. An was ich mich noch gut erinnern kann, ist, dass ich am Abend sehr müde war von den vielen Eindrücken, welche ich den ganzen Tag bekommen habe.

Ein Highlight für mich während der Lehre war, dass ich am Freizeitwettbewerb teilnehmen konnte und für meine Grosseltern ein Möbel herstellen durfte. Dabei musste ich von Anfang an alles selbst planen und herstellen. Da ich in unserem Betrieb bisher noch nie etwas von Anfang bis zum Schluss machen musste, war es für mich schon eine Herausforderung. Aber es war eine gute Übung für die Abschlussprüfung. Bei diesem Projekt konnte ich am meisten lernen und daran wachsen. Als ich das Möbel meinen Grosseltern gebracht habe, hatten sie eine Riesenfreude und auch heute freuen sie sich noch über dieses Geschenk von mir.

Als IPA (Individuelle praktische Arbeit) habe ich eine Eckbank geschreinert. Ich habe mich für Eschenholz entschieden. Es war eine sehr grosse Herausforderung für mich, da ich noch nie eine Eckbank geschreinert habe. Ich habe die IPA sehr gut gemeistert und wir haben alle viel Freude an dieser Bank.

Am besten gefiel es mir, auf Montage zu gehen. Dort habe ich am meisten gelernt und zum Teil konnte ich auch etwas selbst montieren. Manchmal durfte ich auch mit dem Lieferwagen etwas auf die Baustelle bringen, was mir auch sehr viel Spass machte.

Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu allen Mitarbeitern. Sie halfen mir immer, wenn ich ein Problem hatte oder nicht weiterwusste. Ich bin mir sicher, dass sie das auch weiterhin tun werden. Die Zusammenarbeit ist grundsätzlich gut, nur wenn wir viel zu tun haben, ist die Stimmung etwas angespannt.

Nach meiner Ausbildung darf ich als Maschinistin in unserer Firma bleiben. Aber dies möchte ich nicht all zu lange machen, da ich noch reisen will und vielleicht noch im Ausland arbeiten möchte. Das ist aber alles noch offen und ich geniesse jetzt die Zeit als ausgelernte Schreinerin.

Ich mag am Schreinerberuf, dass man von Hand viele schöne Dinge herstellen kann, dass man am Abend sieht, was man den ganzen Tag über gemacht hat und dass man den anderen Leuten eine Freude bereiten kann.

Ich empfehle den Schreinerberuf all diejenigen, welche gerne mit Holz arbeiten, ein handwerkliches Geschick und ein gutes Vorstellungsvermögen haben.“

Vielen Dank, Fabienne für die offenen Worte und den tollen Einblick in deine Lehrzeit! Wir wünschen dir für deine Zukunft ganz viel Erfolg, sei es im Ausland oder als Schreinerin in der Schweiz.

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