Ramona über ihre Lehrzeit

von Selina Hess

In der 8. Klasse hatten wir von der Sekundarschule aus den Berufswahltag. Einen halben Tag konnten wir einen Beruf schnuppern gehen. Ich habe mich damals entschieden, den Beruf Schreinerin besser kennenzulernen. So kam ich zum Schreinerberuf und zur Röthlisberger AG. Ich ging noch in drei andere Schreinereien schnuppern, doch die Röthlisberger AG war von der Infrastruktur her sehr gut ausgerüstet, das Team war von Anfang an sehr offen und freundlich zu mir und zudem passte es mir auch am besten vom Arbeitsweg her. Darum entschied ich mich für die Röthlisberger AG.

Phu, der erste Tag meiner Lehrzeit ist schon eine Weile her. Ich kann mich noch dran erinnern, dass wir zuerst den ganzen Betrieb anschauten und allen Mitarbeitern „Hallo“ gesagt haben. Anschliessend gingen wir noch nach Langnau in die Küchenausstellung, da diese auch Teil der Röthlisberger AG ist. Am Nachmittag erhielten wir unsere Werkzeugkisten, worüber ich mich sehr freute.

Es gab viele schöne Momente während meiner Lehrzeit, einen besonderen davon auszusuchen ist schwierig. Spontan würde ich sagen, der beste Moment war, dass ich die Schreinerlehre mit Bravour bestanden habe und ich jetzt ein EFZ habe.

Anfang des 4. Lehrjahres durfte ich bei einem Projekt mitwirken, bei dem es drunter und drüber ging. Es waren sehr spezielle Sachen: rund furniert und alles einfach einzigartig. In dieser Zeit wurde ich sehr gefordert und habe menschlich wie auch handwerklich sehr viel für meine Zukunft lernen können.  

Als IPA durfte ich ein Bett aus Eschenholz mit gestemmten Rahmen und Füllungen für mich selbst herstellen. Obwohl es jetzt wahrscheinlich ein wenig hochnäsig tönt, finde ich, dass es mir sehr gut gelungen ist. Da ich so etwas noch nie gemacht hatte, war ich ziemlich gefordert.

Mir hat von Anfang an die Arbeit auf der Montage am besten gefallen. Der Kundenkontakt ist etwas vom Spannendsten. Denn für mich ist es schön, zu sehen, dass man den Kunden ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, indem man beispielsweise eine neue Küche montiert.

Die Atmosphäre in der Bude ist auf einer sehr kollegialen Ebene, auch die Witze von einigen Mitarbeitern dürfen nicht zu kurz kommen. Es gibt aber auch Tage, an denen der eine oder andere nicht einen so guten Tag hat und dann ist es besser, wenn man nur das Nötigste mit denjenigen spricht.

Die Zusammenarbeit ist meist sehr gut gelungen. Auch wenn ab und an etwas schiefgelaufen oder kaputt gegangen ist, bin ich stets mit der Einstellung an die Arbeit gegangen, dass Fehler passieren dürfen und irren menschlich ist, denn wir sind keine Maschinen.   

Nach meiner Lehre als Schreinerin, werde ich der Röthlisberger AG als Monteurin erhalten bleiben. Ich werde das Team Schüpbach unterstützen und freue mich, auf diesem Weg eine neue Herausforderung anzunehmen.

Ich finde es sehr schön, dass man am Abend ein Produkt hat, welches man den Tag über erarbeitet hat. Die Arbeit mit Holz hat mir schon immer grosse Freude bereitet. Ausserdem finde ich es sehr toll, zu sehen, wie viele Frauen heutzutage Schreinerin lernen.

Ich empfehle die Schreinerlehre allen, die es lieben, etwas Handwerkliches zu tun, die die Zusammenarbeit mit Kunden schätzen, gerne im Team arbeiten und auch ab und an gerne ein Feierabendbier trinken.


Danke, Ramona für den Einblick, den du uns in deine Lehrzeit gewährst. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg in der Bude-Familie und freuen uns, dass du bei uns bleibst!

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