Noel, Ausbildner aus Leidenschaft

von Miriam

Stets aufgestellt, mit einem grossen Herz für die Jugendlichen und voller Ideen und Tatendrang: Seit bald einem Jahr betreut Noel die Lernenden der Schreinermanufaktur (hier wird die EMME-Küche produziert).
Wer er ist, wie er sich nach seiner Schreinerlehre weitergebildet hat und warum er sich für den Job als Ausbildner in seinem ehemaligen Lehrbetrieb entschieden hat, verrät er uns gleich selbst:

Hallo zusammen,
seit August 2020 darf ich die Lehrlinge der Schreinermanufaktur ausbilden. Obwohl das von mir nie so geplant war, erachte ich es als Vorrecht, mit dieser Aufgabe betraut worden zu sein.

Vom Solarfahrzeug zum Hightechmöbel

Ich bin – man glaubt es kaum – in Rumänien geboren und mit drei Jahren in die Schweiz gekommen. Schon als Junge war ich gerne kreativ, habe kleine Solarfahrzeuge gebastelt und nicht selten mal ein Radio oder einen Fernseher auseinandergenommen.

Ich schreinere mir auch gerne mal nach Feierabend noch das eine oder andere Möbel…

Heute verbringe ich den grössten Teil meiner Freizeit zusammen mit anderen Menschen, schreinere mir auch gerne mal nach Feierabend noch das eine oder andere Möbel, renne der Aare entlang (oder schwimme im Sommer darin), lese Bücher und mache Musik.

Auf den Schreinerberuf bin ich gestossen, nachdem mich ein Leiter eines Sommerlagers ermutigte, in seinem Betrieb, der Schreinermanufaktur, eine Schnupperlehre zu machen. Obwohl ich bereits den gymnasialen Unterricht (GU) besuchte, war für mich entgegen der Empfehlung meines Lehrers immer schon klar, dass ich eine Berufslehre machen wollte.

Gut ein Jahr später durfte ich dann parallel zur technischen Berufsmaturität (BMS) meine nicht immer einfache, dafür wirklich sehr lehrreiche Schreinerlehre bei der Schreinermanufaktur beginnen.

In der Schreinermanufaktur habe ich gelernt, was es bedeutet, im Team zu arbeiten und nicht aufzugeben, wenn man vor Herausforderungen steht.

In der Nationalmannschaft

In meinem ersten Lehrjahr war die Schreinermanufaktur Gastgeber eines Wettkampfs der Schweizer Schreiner-Nationalmannschaft. Ich erinnere mich, damals zu mir gesagt zu haben: «Eines Tages will ich auch in der Schreiner-Nati sein!» Ein Jahr später versuchte ich mich das erste Mal an einem Wettkampf, wobei ich aber deutlich scheiterte.
Zwei Jahre später schaffte ich es dann aber in die regionale Meisterschaft und wenig später in die Nationalmannschaft.
In der Zeit bis zur Schweizermeisterschaft erhielt ich von meinem Lehrbetrieb unglaublich viel Unterstützung und Zeit zum Üben. An der Schweizermeisterschaft erreichte ich zwar (nur) den 7. Rang, für mich war dieses Erlebnis aber eine unbezahlbare Erfahrung, die meine Ausbildung stark bereichert hat. Es zeigte mir, dass fast alles möglich ist, wenn man sich ein Ziel setzt und es erreichen will!

Jeder, der bei uns arbeitet, setzt alles daran, beste Qualität zu liefern und mit seiner Erfahrung einen Beitrag zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden zu leisten.

Im Jahr nach meiner Lehre arbeitete ich vor allem im Massivholz und mit den Lehrlingen und absolvierte im Frühling 2017 meine RS in Airolo als Sanitätssoldat.
Mit der BM und einer handwerklichen Grundbildung in der Tasche begann ich im darauffolgenden Sommer das Architekturstudium in Burgdorf. Mit den vielen durchgearbeiteten Nächten, den unzähligen Modellen und den immer näher kommenden Abgabeterminen war diese Zeit für mich eine der bisher anstrengendsten.

Es ist eine Verantwortung, die ich nicht auf die leichte Schulter nehme.

Schreinerei statt Architekturbüro

Warum ich jetzt wieder in meinem Lehrbetrieb arbeite und nicht in einem Architekturbüro, haben mich schon viele gefragt.
Meine Antwort ist einfach: Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten. Umso mehr, wenn es darum geht, Jugendliche in die Erwachsenenwelt zu begleiten und ihnen Werte weiterzugeben, die sie ihr ganzes Leben lang prägen werden. Es ist eine Verantwortung, die ich nicht auf die leichte Schulter nehme. Mein Vertrauen in Gott hilft mir dabei, auch schwierige Situationen zuversichtlich anzugehen.

Es kommt nicht von ungefähr, dass bei uns von der «Bude-Familie» gesprochen wird.

Dreamteam

In der Schreinermanufaktur habe ich gelernt, was es bedeutet, im Team zu arbeiten und nicht aufzugeben, wenn man vor Herausforderungen steht. Unsere Werte sind nicht nur schönes Marketing…- nein, sie werden auch jeden Tag gelebt. Es kommt nicht von ungefähr, dass bei uns von der «Bude-Familie» gesprochen wird. Jeder, der bei uns arbeitet, setzt alles daran, beste Qualität zu liefern und mit seiner Erfahrung einen Beitrag zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden zu leisten.

Es ist mir nicht nur wichtig, dass sie das Schreinerhandwerk erlernen, sondern auch gute Werte für ihr ganzes Leben mitnehmen können.

Investition in die Zukunft

Ich versuche, alles, was ich gelernt habe, an unsere Lehrlinge weiterzugeben. Es ist mir nicht nur wichtig, dass sie das Schreinerhandwerk erlernen, sondern auch gute Werte für ihr ganzes Leben mitnehmen können. Das lernen sie nicht nur von mir, sondern von jedem einzelnen der «Bude-Familie».
Die Lehrlingsausbildung liegt unserem Betrieb (und auch mir persönlich) sehr am Herzen. Deshalb werden wir in den nächsten Jahren den Lehrlingsbereich ausbauen und in die neue Generation investieren, wie auch schon in uns investiert wurde.
Nun bin ich sehr gespannt auf die neuen Lehrlinge, die im August zu uns stossen werden…
Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung!

Lieber Noel, wir danken dir herzlich für dein grosses Engagement für unsere Lernenden! Mit grosser fachlicher Kompetenz, viel Gespür und Verständnis, aber auch einer klaren Linie begleitest du ‚unsere‘ Jugendlichen mit viel Herzblut während der wichtigen Zeit ihrer Berufslehre.
Du machst es super! Wir schätzen dich und deine Arbeit sehr!

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